Landschaft
Die Region um Döbern ist in ihrer natürlichen Beschaffenheit von einem Faltenbogen gekennzeichnet. Ein Gletscher formte durch gewaltigen Druck den deutlich erkennbaren Faltenbogen in Form eines Hufeisens. In seinem Bereich finden sich Sand-, Ton und Kohleschichten.
Seine Ausdehnung beginnt nordwestlich von Döbern, verläuft in südlicher Richtung nach Weißwasser, krümmt sich über Bad Muskau (als Namensgeber dieser geologischen Besonderheit) bis nach Trzebiel (Triebel) /
Republik Polen. Im Süden schließt sich das Lausitzer Urstromtal an, während es im Norden das Baruther Urstromtal ist.
Die Breite des Muskauer Faltenbogens erreicht ca. 22 km und die Bogentiefe ca. 20 km. Die Gesamthöhe liegt bei etwa 150 m NN, der Rücken überragt das Vorland bis zu 30 m. In seiner Gesamtheit ist er nur aus großer Höhe zu erkennen. Die so genannten Gieser oder Jeser (wendisch jezero: Sumpf) sind maximal 20 m tiefe und 10 m bis 30 m breite Geländefurchen mit einer Länge von bis zu mehreren Kilometern. Sie verleihen der Region als beherrschendes geomorphologisches Element und durch ihre faszinierende Regelmäßigkeit ein besonderes Gepräge.
Die Gieser sind im Ergebnis von langsam ablaufenden Oxydationsprozessen der durch die Faltung aufgerichteten bzw. steil stehenden Kohleflöze entstanden. Sie sind teilweise mit Wasser gefüllt und führen gemeinsam mit den gleichfalls meist länglichen und gefüllten Tagebaurestlöchern zu einer eigentümlichen Landschaft. Die ursprünglich anzunehmende Mischbewaldung ist kaum noch vorhanden und durch Kiefernbestände ersetzt. Die Nord-Süd orientierte morphologische Einheit des Muskauer Faltenbogens stellt die Wasserscheide zwischen Spree und Neiße und überregional damit zwischen Elbe und Oder dar.Es wird darauf hingearbeitet, den Muskauer Faltenbogen in seiner Gesamtheit als Naturpark einzustufen.